Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Verwaltung und der Genossenschaftlichen Finanzgruppe waren der Einladung gefolgt, um einem Weggefährten Dank und Anerkennung auszusprechen. In ihren Reden hoben der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Mersch, der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Kemper sowie die Vorstandskollegen Michael Deitert und Oliver Ohm die Klarheit, Integrität und regionale Verbundenheit hervor, die Kämmerlings Wirken stets geprägt haben. Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, verlieh ihm für seine Verdienste um die genossenschaftliche Idee die Ehrennadel in Gold des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes.
Kämmerling blickt auf eine eindrucksvolle und konstante Karriere zurück, die vor 45 Jahren begann. 1979 startete der gebürtige Sauerländer seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der damaligen Genossenschaftsbank Lendringsen. Nach ersten Stationen in der Kundenberatung und Kreditabwicklung wechselte er 1985 zur Volksbank Unna, bevor er 1991 nach Ostwestfalen zog.
1991 startete Kämmerling Firmenkundenbetreuer bei der Volksbank Bad Oeynhausen. Anschließend begann die Karriere, der ihn von der Leitung der Firmenkundenberatung über die Generalvollmacht (2007) bis hin zur Berufung in den Vorstand (2009) führte. 2012 wurde er Vorstandssprechers und prägte über viele Jahre hinweg maßgeblich die strategische Entwicklung der Bank. Kämmerling war dabei nicht nur ein Gestalter des operativen Geschäfts, sondern vor allem ein Architekt des genossenschaftlichen Wachstums in Ostwestfalen. 2001 begleitete er mit hoher Gestaltungsbereitschaft die Fusion mit der Volksbank Herford. Es folgten weitere Zusammenschlüsse, darunter 2011 mit der Volksbank Enger-Spenge, 2020 mit der Volksbank Mindener Land und zuletzt 2024 mit der Volksbank Bielefeld-Gütersloh zur heutigen Volksbank in Ostwestfalen.
„Ich verlasse meine Position mit einem guten Gefühl – weil ich weiß, dass das, was wir gemeinsam aufgebaut haben, in besten Händen liegt“, sagte Kämmerling in seiner Abschiedsrede und verwies auf den wertschätzenden Zusammenhalt im Vorstandsteam und unter den Mitarbeitenden. Und er betonte: „Das Bankgeschäft ist – auch heute noch – in vielen Bereichen ein echtes „People-Business“: geprägt von Vertrauen, Nähe und gegenseitigem Respekt.“ Daher sei er besonders dankbar für die vielen Begegnungen mit den Mitgliedern, den Kunden, den Vertretern, Aufsichtsratsmitgliedern und allen Kolleginnen und Kollegen.
Die Führung der Volksbank in Ostwestfalen liegt künftig bei Michael Deitert, der als Vorstandsvorsitzender gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Thomas Mühlhausen, Oliver Ohm und Peter Scherf den erfolgreichen Kurs der regionalen Genossenschaftsbank fortsetzen und weiterentwickeln wird.