Vergeben wurde die Auszeichnung im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der Hauptstelle der Volksbank in Ostwestfalen am Kesselbrink. Die Freude über die Auszeichnung war den Siegern deutlich anzusehen. „Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung“, erklärte Marcel Eggert, Sportlicher Leiter Kinderfußball beim VfR, im Rahmen der Preisverleihung stellvertretend für alle Spieler, Trainer und Betreuer, die an dem Projekt beteiligt waren. Neben der Sterne-Trophäe in Bronze und einer gerahmten Urkunde erhält der Verein auch 1.500 Euro Preisgeld von der Volksbank.
Die Waldkicker dürfen nun gespannt sein, ob ihr Projekt auch die Landesjury beim Wettbewerb um die „Sterne des Sports“ in Silber überzeugen kann. Hier winken dann nicht nur weitere Preisgelder, sondern auch die Chance auf die Qualifikation für die Bundespreisverleihung der „Sterne des Sports“ in Gold im Januar in Berlin. Insgesamt 31 spannende Vereinsprojekte aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank in Ostwestfalen wurden in diesem Jahr auf Bronzeebene eingereicht. Die Bank führt den Wettbewerb, der vom Deutschen Olympischen Sportbund gemeinsam mit den Volks- und Raiffeisenbanken ausgerichtet wird, jedes Jahr auf lokaler Ebene durch. Unter den acht Bielefelder Projekten begeisterten die jungen Kicker aus Wellensiek die lokale Sterne-Jury mit ihrem vielfältigen und kreativen Einsatz für die Umwelt in der Leineweberstadt.
So wurde zusätzlich zum Trainings- und Spielbetrieb gemeinsam Müll in der Natur gesammelt, Bäume wurden gepflanzt, Insektenhotels gebastelt und zahlreiche spielerische Bildungseinheiten zu Klimawandel, Ressourcenschonung und nachhaltigem Konsum durchgeführt. Auch die Themen soziale Gerechtigkeit, Bildung und Gesundheit spielten dabei eine wichtige Rolle. Ehrensache, dass die Kids per Fahrgemeinschaften, öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem Rad zum Training kommen und beim Sport auf Trinkwasser aus Mehrwegflaschen setzen. [Das herausragende Projekt brachte dem Verein bereits ordentlich mediale Aufmerksamkeit. So durften die Verantwortlichen ihr Projekt nicht nur im Rahmen der WDR-Lokalzeit vorstellen, sondern auch auf dem Sender DAZN in einem Spot für die bundesweite Waldkicker-Liga werben. Und auch die Stadt Bielefeld zeichnete den Verein bereits 2024 im Rahmen der Sportlerehrung für das besondere Engagement im Bereich Klima- und Naturschutz aus.]
Doch auch die weiteren eingereichten Projekte sind aller Ehren wert und wurden im Rahmen der Preisverleihung von den Moderatoren Michael Kolm und Tanja Steinbach umfassend vorgestellt und angemessen gewürdigt. Ein hervorragender zweiter Platz, ein kleiner „Stern des Sports“ in Bronze und 1.000 Euro Preisgeld gingen dabei an das Handball-Grundschulprojekt 2025 von HTSF Senne. In enger
Kooperation mit den Grundschulen Windflöte, Bahnhofsschule und Buschkampschule wurden die Zweitklässler hier über einen Zeitraum von vier Wochen im Rahmen des Sportunterrichts spielerisch an den Handballsport herangeführt. Höhepunkt war ein Spielfest zum Abschluss des Projektes, das seine Wirkung nicht verfehlt hat: Nach Ende des Projektzeitraums konnte der Verein einen deutlichen Zuwachs an Kindern beim Probetraining für die Jugendmannschaften verzeichnen.
In die gleiche Kerbe schlägt die HSG Quelle/Ummeln mit ihrem Projekt „HSG@School“, die mit einem ganz ähnlichen Konzept über mehrere Wochen Schülerinnen und Schüler der 1. und 2. Klassen an den Grundschulen Quelle und Ummeln für den Handballsport begeisterten. Durch die Einbindung von Jugendspielern bei der Organisation des Abschlussfestes wird der Nachwuchs hier bereits früh an die ehrenamtliche Vereinstätigkeit herangeführt. Hierfür gab es den kleinen „Stern des Sports“ in Bronze und 500 Euro Preisgeld von der Volksbank.
Seit Jahren werden bei den „Sternen des Sports“ durch die Volksbank gemeinsam mit den örtlichen Stadt- bzw. Kreissportbünden ehrenamtliche Initiativen ausgezeichnet, die neben dem Sport zusätzlich eine besondere gesellschaftliche Wirkung entfalten. Die Preisverleihung bietet den Vereinen dabei eine Bühne, um sich und ihre Ideen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Zugleich wird hier der Austausch unter den Vereinen gefördert, um voneinander zu lernen und das Ehrenamt in der Region weiterzuentwickeln.
Auf großes Interesse bei den anwesenden Vereinsvertretern stieß in dem Zusammenhang auch der Besuch der „Werrepiraten“ aus Hiddenhausen, die im vergangenen Jahr mit ihrem „Peer-Projekt“ den zweiten Platz auf Bundesebene erreichten - Preisverleihung und Treffen mit dem Bundespräsidenten in Berlin inklusive. Im Rahmen eines Interviews zeichnete Vorsitzender Johannes Lömke nochmal die „Reise“ des Vereins im vergangenen Wettbewerbsjahr nach und stand auch beim geselligen Abschluss der stimmungsvollen Veranstaltung allen interessierten Gästen nochmal Rede und Antwort über das Projekt, das Jugendlichen aus schwierigen Verhältnissen über eine Trainerausbildung neue Perspektiven bietet.