Große Sterne des Sports 2024 für Werrepiraten und Friedewalder Mühlenlauf

Volksbank in Ostwestfalen vergibt lokale Preise

Minden. Dass der Sport und die in Sportvereinen engagierten Menschen viel Gutes bewirken können ist bekannt. Wenn aber einzelne Projekte konkret zeigen, wie vielfältig ihre Ideen sind und wieviel Lebensfreude sie schaffen, wird das noch viel greifbarer. So geschehen bei der Preisverleihung für die lokalen „Sterne des Sports“ in Bronze in der Volksbank in Ostwestfalen.

Im 12. Jahr bietet sie den örtlichen Sportvereinen die Teilnahme am Wettbewerb an, der bundesweit in Kooperation des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken mit dem Deutschen Olympischen Sportbund durchgeführt wird. Gesucht werden Vereinsprojekte, die über das reine Sportangebot hinaus in die Gesellschaft wirken: die „Sterne“.

Die elf Bewerbervereine aus dem Altkreis Minden mit Bad Oeynhausen und dem Kreis Herford erfuhren in Minden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung, zu welchem Ergebnis die Jury gekommen war. „Auch wenn nicht alle auf dem Treppchen landen: für uns sind Sie alle Sieger!“ sprach Volksbank-Vorstand Peter Scherf zur Begrüßung allen Engagierten Anerkennung und Wertschätzung aus.

Die Sieger im Altkreis Minden

Für den Kreis Minden landete der 1. BSV Wulferdingsen auf Platz drei (kleiner Stern des Sports und 500 Euro). Mit dem „Tischtennis-Effekt“ gegen Alzheimer-Auswirkungen bietet der Verein Betroffenen ein besonderes Angebot: Erkrankte profitieren von mehr Lebensqualität und im besten Fall einem verlangsamten Krankheitsverlauf.

Platz zwei ging an den TSV GWD Minden, verbunden mit dem kleinen Stern und 1.000 Euro. Das Projekt: eine Bildungspartnerschaft, die zusammen mit regionalen Unternehmen Grundlagen zur Eingliederung in die Lebens- und Arbeitswelt für seine Sportler bereitstellt.

Erstplatzierter Mindener Verein wurde der TuS Freya Friedewalde mit seinem „Friedewalder Mühlenlauf“. Mit dem Konzept eines Volkslaufes für Groß und Klein konnte der Verein nach zwei kleinen Sternen in den Vorjahren nun den Großen Stern plus 1.500 Euro entgegennehmen. Das hohe ehrenamtliche Engagement und die Professionalität in der Durchführung, eingebettet in Volks- und Familienfest-Atmosphäre, machen den Charme dieses Events aus.

Die Sieger im Kreis Herford

Von den Herforder Vereinen erreichten diese die Treppchenplätze: Platz drei ging an die GBSG Herford mit ihrem Engagement „Freizeit inklusiv“. Eine Vielzahl verschiedenster gemeinsamer Freizeitaktivitäten für Menschen mit und ohne Handicap tragen zum Abbau von Schranken und Vorurteilen bei und helfen darüber hinaus, neue junge Übungsleiter zu gewinnen.

Über Platz zwei freuten sich die jungen Sportler der Kanuschulsportgruppe der Regenbogen-Gesamtschule Spenge. Sie sammelten auf eigene Initiative Müll aus dem Wasser und vom Ufer der Else.

Als Herforder Sieger gingen die Werrepiraten durchs Ziel. Ihre Idee der PEER-Trainer für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche überzeugte die Jury. Junge Erwachsene, die selbst schwierige Bedingungen als Kinder erlebt hatten, wurden selbst aktiv. Sie sind aktuell auf der Zielgeraden zur Trainerausbildung im Kajak- und Wildwassersport und stehen wiederum als Ansprechpartner für die jungen Sportlerinnen und Sportler zur Verfügung. Großartiges Projekt mit tollen Perspektiven für alle Aktiven.

Die Teilnehmer "Sterne des Sports" aus dem Kreis Herford und Altkreis Minden
Die Bewerbervereine "Sterne des Sports" 2024 aus dem Kreis Herford und Altkreis Minden mit Volksbank-Vorstandsmitglied Peter Scherf.

Die Bewerbungen der beiden Erstplatzierten TuS Freya Friedewalde und Werrepiraten wurden bereits als lokale Sieger an die Landesjury weitergegeben. Einen Tag vor der lokalen Preisverleihung hatte sie getagt und eine Einladung zur Landespreisverleihung im November in Oberhausen an die sechs erstplatzierten Vereine auf Landesebene ausgesprochen.

„Wir haben noch ein Sahnehäubchen für euch“, konnte Birgit Kaupmann, die durch die Veranstaltung führte, den Werrepiraten deshalb noch eröffnen. Denn gerade war besagte Einladung zur Landespreisverleihung für sie eingetroffen - und der Jubel entsprechend groß. Schon jetzt ist das PEER-Projekt ganz vorne in NRW dabei – wie weit, zeigt sich am 4. November in Oberhausen.