Vieles spricht dafür

Das Ambiente ist hell und freundlich. Die Wände und die neuen Möbel sind weiß, mit ein bisschen Gelb und Blau dazwischen. An einer Wand hängt ein großes Bild: Benjamin Blümchen und Biene Maja auf Leinwand. Als der Gütersloher Arzt Dr. Stefan Grollmann vor gut eineinhalb Jahren mit seiner „Praxis für Kinder- und Jugendmedizin“ den Standort wechseln wollte, in ein neues Geschäftshaus im Zentrum, hat der 48-Jährige viel Geld in die Hand genommen. „Ich bin noch mehr als 20 Jahre tätig, bevor ich in Ruhestand gehe. Wenn ich noch länger gewartet hätte, wäre ein solches Investment nicht mehr so attraktiv gewesen“, erklärt Dr. Grollmann. Er wollte sich baulich verbessern – zumal das Gebäude, in dem er zuvor seine Praxis angemietet hatte, nicht mehr auf der Höhe der Zeit gewesen sei. Immer wieder fielen unerwartete Reparaturen an. „Mit dem Umzug wollte ich mich daher auch selbst entlasten“, zählt der Mediziner die Vorteile auf. Und auch Mitarbeiter wie Patienten sollten von dem neuen, angenehmeren Ambiente profitieren.

Mit seiner Investitionsbereitschaft hebt sich Dr. Grollmann von der Mehrheit seiner Berufsgenossen ab. Denn die Motivation der niedergelassenen Ärzte, Geld in eine Praxis zu stecken, liegt weiter auf niedrigem Niveau. Der Gütersloher Mediziner macht dabei auch die mangelnde Verlässlichkeit seitens der Politik als Ursache für den Investitionsstau aus. „Man kann einfach nicht zielgerichtet investieren“, bemängelt er. „Gefühlt haben sich die Bestimmungen für die kassenärztliche Tätigkeit seit der Gesundheitsreform 2000 jedes Jahr drei bis vier Mal geändert.“

Immerhin: Wer investieren möchte, kann auf verschiedene Förderungen zurückgreifen. „Es existieren hier zahlreiche Möglichkeiten“, erklärt Volksbank-Berater Raimund Thiesbrummel, der Dr. Grollmann als Kunden bereits seit vielen Jahren betreut. Dazu zähle beispielsweise der hauseigene Praxiskredit speziell für Mediziner.